Erste Demographie-Konferenz auf dem Maifeld findet sehr guten Anklang!
- Berichterstattung aus der Reihe „KOMMUNEN IM DIALOG“,
eine Initiative der FWG-Maifeld und von Pro-Münstermaifeld e.V. -
Am 08. März hatten die FWG-Maifeld, Pro-Münstermaifeld e.V., die Verbandsgemeindeverwaltung Maifeld sowie die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz in einer gemeinsamen Initiative zur ersten Demographie-Konferenz auf dem Maifeld eingeladen.
Die Teilnehmer erlebten in der Münstermaifelder Stadthalle sehr interessante Expertenvorträge der Herren Astor (Referatsleiter Kreisentwicklungsplanung, Landesplanung, Dorferneuerung der Kreisverwaltung MYK), Battenfeld (Jugendkoordinator der VG Maifeld) sowie von Herrn Landrat Dr. Saftig zu den Zahlen, Daten, Fakten und Stellschrauben des Demographischen Wandels auf dem Maifeld. Frank Breitbach, der als Vorsitzender der FWG Maifeld die Veranstaltung eröffnete, war es besonders wichtig herauszustellen, dass wir die zum Teil schwierigen Aufgaben aus dem Demographischen Wandel nur dann gut lösen können, wenn wir über alle Gemeinde- und Parteigrenzen miteinander sprechen und dann die Probleme auch gemeinsam bearbeiten. „Viele kleine Lösungen, die auch tatsächlich umgesetzt werden, sind uns viel lieber, als riesige Konzepte, die nicht wirklich weiterhelfen, weil sie durch die Beteiligten vor Ort nicht umgesetzt werden konnten.“ – so Frank Breitbach.
Moderator Konrad Einig, Vorsitzender von Pro-Münstermaifeld, ließ sogleich die Gäste zu Wort kommen. Aus Sicht von Herrn Peter Greisler, Aufsichtsratsvorsitzender der Debeka wird viel über Demographie geredet, aber zu wenig getan. Der Vorsitzende des Seniorenbeirates des Kreises, Herr Hajo Stuhlträger erläuterte, dass es bereits viele lokale und auch übergreifende Initiativen zum Demographischen Wandel gäbe. Diese seien natürlich noch ausbaufähig und vor allen Dingen fehle es an einer hinreichenden Transparenz was bereits alles getan würde. Es bestünde die Gefahr, dass jede Kommune meine, „das Rad neu erfinden zu müssen“. Der Ortsvorsteher von Mörz, Achim Weidung, sieht große Schwierigkeiten junge Leute für die doch sehr notwendigen Vereine zu gewinnen und zu halten. Beruf, Freizeit, Familie und Verein unter einen Hut zu bekommen, sei für viele junge Leute ein fast unlösbares Problem. Bruno Seibelt, Verbandsgemeindebürgermeister Rhein-Mosel erläutert, dass Politik und dem Ehrenamt sich in vielen Fällen erfolgreich mit den besonderen Herausforderungen des Demographischen Wandels befassen. Allerdings müssen alle Beteiligten bereit sein, Veränderungsnotwenigkeiten zu akzeptieren, Entscheidungen zu treffen und mutig auch mal neue Wege zu gehen.
Landrat Dr. Alexander Saftig ging in seiner Rede auf die ärztliche Versorgung auf dem Maifeld ein. Das Durchschnittsalter der Hausärzte auf dem Maifeld liegt derzeit bei 59,2 Jahren und vermittelt die Notwendigkeit auf Sicht über Nachfolgeregelung zu sprechen. „Hier liegt eine ganz besondere Verantwortung zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung bei der Kassenärztlichen Vereinigung!“ so Dr. Saftig. Abschließend lobte der VG-Bürgermeister Maximilian Mumm die Initiative der Veranstalter. „Wir sind nur dann stark, wenn wir gemeinsam auftreten.“ Im Rahmen der Demographie Konferenz wurde die Ausstellung „Tatort Leere“ der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz präsentiert, die sich mit der drohenden Leerstandsproblematik befasst. Derzeit stehen in der Verbandsgemeinde Maifeld rund 300 Gebäude leer. Eine Reihe von Teilnehmern haben ihr Interesse an einer weiterführenden Bearbeitung verschiedener Themenstellungen bekundet. Derzeit bilden sich Arbeitsgruppen zu den Themen „Wohnformen im Alter“, „Jugendliche in der Region binden“ und „Gute Beispiele ehrenamtlicher Tätigkeit in Zeiten des demographischen Wandels“. Zu den Arbeitsgruppen werden wir zu gegebener Zeit berichten. Ein erstes Arbeitstreffen ist für den 17.04.015 vereinbart.
Hier finden Sie die Präsentation zur Veranstaltung als PDF-Dokument