Tagespflegeangebote auf dem Maifeld – ein Thema für die Kommunalpolitik?
-Fachgespräch in der Villa Toscana in Kottenheim -Mit dieser Fragestellung befassten sich Vertreter von der FWG-Maifeld, der FWG-MYK, die Bürgermeister-kandidaten Frank Gäb (Polch), Michael Kopp (Wierschem), Manfred Görgen (Gierschnach) und Corinna Behrendt (Kottenheim) bei einem Besuch der Villa Toscana in Kottenheim. Eingeladen hatte Herr Uwe Berens als Inhaber und Geschäftsführer der Projekt 3 gGmbH und als Kreistagsmitglied der FWG-MYK.
An die Besichtigung der stationären und ambulanten Bereiche der Villa Toscana schloss sich der Erfahrungsaustausch der Beteiligten und eine lebhafte Diskussion zu den Notwendigkeiten, den Möglichkeiten und den Defiziten in den Versorgung älterer Bürgerinnen und Bürger in unserer ländlichen Region an. Es war allgemeine Auffassung, dass auch auf dem Maifeld und auch in der Region MYK mit einem weiterhin wachsenden Bedarf an Tagespflegeangebote zu rechnen ist. Das bisherige Angebot liegt bereits heute weit hinter dem, was notwendig erscheint. Ziel ist es, dass die Seniorinnen und Senioren möglichst lange in ihrem zu Hause bleiben können und nicht schon frühzeitig, wegen fehlender ambulanter Betreuungs- und Tagespflegeangebote in eine stationäre Einrichtung umziehen müssen. Der sich aus dem demographischen Wandel ergebenden zunehmende Bedarf an Versorgungsangeboten, die eingeschränkten Möglichkeiten einer auskömmlichen Finanzierung von solitären Tagespflegeinrichtungen sowie der Personalmangel in den sozialen und pflegerischen Berufen legen nahe, dass die Kommunen gefragt sind, in einer intensiveren Rolle – als unterstützender Partner der Dienstleistungsanbieter und der Ehrenamtler - einzubringen. An dieser Stelle ist es notwendig, dass die Kommunen ihren Beitrag für eine zeitgemäße Daseinsvorsorge neu definieren. „Diese Notwendigkeit werden wir zukünftig politisch immer wieder zum Thema machen und hoffen auf ein Mitwirken der politischen Partner und eine wachsende Unterstützung, ähnlich wie bei dem Thema Demographie.
Auch hier hatten die FWG-Maifeld in 2014 den Antrag gestellt, einen eigenen Ausschuss für das Handlungsfeld „Demographie“ im Verbandsgemeinderat einzurichten und die erste Demographie-Konferenz auf dem Maifeld initiiert. Unser Antrag wurde mit Mehrheit der CDU und der SPD abgelehnt, da seinerzeit von SPD und CDU kein Bedarf gesehen wurden.
Wir freuen uns, dass sich in den letzten fünf Jahren das Bewusstsein im Verbandsgemeinderat gewandelt hat. Zwischenzeitlich wurde mit Herrn Marc Battenfeld der erste Demographiebeauftrage für die VG berufen und vielfälltige Demographieprojekte bearbeitet.„ - so die Meinung von Uwe Berens und Konrad Einig als Fraktionsvorsitzender der FWG-Maifeld.